Amaranth – Ein uraltes Getreide für die Zukunft der Lebensmittelindustrie?!

Amaranth – Ein uraltes Getreide für die Zukunft der Lebensmittelindustrie?!

Amaranth, ein pseudokorn, das schon seit Jahrtausenden von indigenen Völkern Amerikas kultiviert wird, erlebt heute eine Renaissance in der Lebensmittelindustrie. Dieser kleine Kraftpaket bietet eine beeindruckende Kombination aus Nährstoffen, Geschmack und Vielseitigkeit, die ihn zu einer vielversprechenden Alternative zu herkömmlichen Getreidearten macht.

Ein Blick auf die botanischen Besonderheiten des Amaranths

Amaranth gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) und ist eng mit Pflanzen wie Spinat und Quinoa verwandt. Im Gegensatz zu echten Getreidearten, deren Früchte aus einem einzigen Samenkorn bestehen, bildet Amaranth kleine, runde Samen, die in dicht gedrängten Rispen wachsen. Die Pflanze selbst kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen und zeichnet sich durch ihre auffälligen, farbenprächtigen Blütenstände aus, die von Rot über Violett bis Weiß reichen.

Nährstoffreichtum – Amaranth als wahrer Superfood-Kandidat!

Amaranth besticht durch seinen außergewöhnlichen Nährwert. Er enthält eine Vielzahl an essentiellen Aminosäuren, darunter Lysin, das in vielen anderen Getreidesorten nur in geringen Mengen vorkommt. Darüber hinaus ist Amaranth reich an Ballaststoffen, Eisen, Magnesium und Mangan. Die Samen enthalten zudem wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf die Herzgesundheit auswirken können.

Nährstoff Menge pro 100 Gramm Amaranth
Kalorien 371 kcal
Protein 14 g
Fett 7 g
Kohlenhydrate 63 g
Ballaststoffe 8 g
Eisen 4 mg
Magnesium 165 mg

Amaranth ist auch glutenfrei, was ihn zu einer idealen Alternative für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit macht.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten – Von den Küchen der Welt bis zur Futtermittelindustrie!

Amaranth kann auf vielfältige Weise verarbeitet und genossen werden:

  • Als Vollkorn: Amarantkörner können wie Reis gekocht werden und dienen als Basis für herzhafte Salate, Suppen oder Beilagen.
  • Gemahlene Amaranthmehle: Amaranthmehl eignet sich hervorragend für die Herstellung von Brot, Kuchen, Keksen und anderen Backwaren. Es verleiht den Produkten eine nussige Note und verbessert die Textur.
  • Amaranth-Flocken: Amaranthflocken sind ein beliebter Frühstücksbrei oder können als Zutat in Müsli oder Joghurt verwendet werden.

Darüber hinaus findet Amaranth auch in der Futtermittelindustrie Anwendung. Die proteinreichen Samen eignen sich hervorragend als Futterzusatz für Geflügel, Schweine und Fische.

Produktion von Amaranth – Nachhaltige Anbaumethoden im Fokus!

Amaranth ist eine robuste Pflanze, die mit wenig Wasser und Dünger auskommt. Er kann in vielen Klimazonen angebaut werden, von den trockenen Ebenen Südamerikas bis zu den gemäßigten Regionen Nordamerikas und Asiens. Die

Ernte erfolgt meist per Hand, da die kleinen Samen leicht zerfallen. Nach der Ernte werden die Samen gereinigt, geschält und getrocknet.

In den letzten Jahren haben sich immer mehr Bauern für den Anbau von Amaranth entschieden. Dies liegt an der steigenden Nachfrage nach glutenfreien Lebensmitteln sowie dem wachsenden Interesse an nachhaltigen und nährstoffreichen Pflanzen.

Amaranth – Ein Blick in die Zukunft?

Mit seiner einzigartigen Kombination aus Nährstoffen, Geschmack und Vielseitigkeit hat Amaranth das Potenzial, ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung zu werden. Die steigende Nachfrage nach glutenfreien Lebensmitteln und der Wunsch nach nachhaltigeren Anbaumethoden machen Amaranth zu einer vielversprechenden Alternative zu herkömmlichen Getreidearten.

In Zukunft könnte Amaranth eine wichtige Rolle in der Lebensmittelindustrie spielen, sowohl als Rohstoff für Lebensmittel als auch als Futtermittel für Tiere.