Iridium: Hochwertiger Katalysator und außergewöhnlicher Korrosionsschutz?

 Iridium:  Hochwertiger Katalysator und außergewöhnlicher Korrosionsschutz?

Iridium ist ein faszinierendes Edelmetall, das oft übersehen wird, obwohl es einige der bemerkenswertesten Eigenschaften aufweist, die es zu einem wertvollen Material in einer Vielzahl von Anwendungen machen. Als Mitglied der Platinoidgruppe teilt Iridium viele Gemeinsamkeiten mit seinen Verwandten wie Platin und Rhodium, aber es besitzt auch einzigartige Merkmale, die es für spezifische Anwendungen unerlässlich machen.

Eigenschaften des Iridiums:

Iridium zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Härte aus – es ist tatsächlich das härteste aller Metalle! Dies macht es extrem widerstandsfähig gegen Abrieb und Verschleiß. Darüber hinaus verfügt Iridium über einen bemerkenswert hohen Schmelzpunkt von 2446 °C, was es zu einem idealen Material für Hochtemperatur-Anwendungen macht. Seine Korrosionsbeständigkeit ist legendär; Iridium kann selbst aggressiven Säuren und Chemikalien standhalten, ohne merklich an Qualität zu verlieren.

Eigenschaft Wert
Schmelzpunkt 2446 °C
Dichte 22,56 g/cm³
Härte (Mohs-Skala) 6,5–7,0
Elektrische Leitfähigkeit 18.9 × 10⁶ S/m

Anwendungen von Iridium:

Die einzigartigen Eigenschaften des Iridiums machen es zu einem vielseitigen Material mit einer breiten Palette von Anwendungen:

  • Katalysatoren: Iridium ist ein hervorragender Katalysator, der in vielen industriellen Prozessen eingesetzt wird. Sein Einsatz in Fahrzeugkatalysatoren hilft dabei, schädliche Emissionen wie Stickoxide (NOx) und Kohlenmonoxid (CO) zu reduzieren. In der chemischen Industrie dient Iridium als Katalysator bei Reaktionen wie der Herstellung von Ethylen und

Propylen, wichtigen Bausteinen für Kunststoffe und andere Produkte.

  • Hochtemperatur-Anwendungen: Die hohe Schmelzpunktfestigkeit des Iridiums macht es ideal für Anwendungen in extremen Umgebungen. Es wird in Hochtemperatursensoren, Brennstoffzellen und Turbinenteilen eingesetzt.

Iridiumlegierungen finden sich auch in Flugzeugtriebwerken und Raumfahrtanwendungen.

  • Elektronik: Die hohe elektrische Leitfähigkeit von Iridium macht es zu einem wichtigen Material für die Herstellung von Kontakten und Anschlüssen in elektronischen Geräten.
  • Schmuck: Aufgrund seiner Seltenheit, seines Glanzes und seiner Korrosionsbeständigkeit wird Iridium auch in hochwertigen Schmuckstücken verwendet. Es wird oft als Beschichtung auf anderen Metallen wie Platin oder Gold verwendet, um

ihre Haltbarkeit zu erhöhen.

Herstellung von Iridium:

Iridium kommt nur in sehr geringen Mengen in der Erdkruste vor. Es wird hauptsächlich als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Platin gewonnen.

Die Extraktion von Iridium aus Erzen ist ein komplexer und aufwendiger Prozess. Zuerst werden die Erze zerkleinert und mit chemischen Reagenzien behandelt, um Platin und andere Edelmetalle zu lösen. Anschließend wird das Iridium durch elektrochemische Verfahren oder fraktionierte Kristallisation isoliert.

Die begrenzte Verfügbarkeit und der aufwendige Herstellungsprozess machen Iridium zu einem kostspieligen Material. Dennoch ist seine Kombination aus außergewöhnlicher Härte, Korrosionsbeständigkeit, hohem Schmelzpunkt und hervorragenden katalytischen Eigenschaften unübertroffen und rechtfertigt seinen Einsatz in anspruchsvollen Anwendungen.

Die Zukunft des Iridiums:

Mit dem wachsenden Bedarf an effizienten Katalysatoren für die Emissionskontrolle in Fahrzeugen und der chemischen Industrie wird sich die Nachfrage nach Iridium wahrscheinlich weiter erhöhen. Darüber hinaus könnten neue technologische Entwicklungen im Bereich der Hochtemperatur-Energiegewinnung und -speicherung den Einsatz von Iridium in diesen Bereichen fördern.

Obwohl es sich um ein seltenes und teures Metall handelt, dürften die einzigartigen Eigenschaften des Iridiums seinen Wert in Zukunft noch steigern.